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Männer
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Männer sind wie
- Milch – Lässt man sie stehen werden sie sauer
- Werkzeug – Man muss nur wissen, wie man sie benutzt
- Luft – Man kann leider nicht ohne sie überleben
- Klos – Entweder besetzt oder beschissen
- Bananen – Je länger sie liegen, desto fauler werden sie
- Telefone – Entweder gestört oder besetzt
- Pilze – Die Schönsten sind giftig
- Waschmaschinen – Macht man sie an, drehen sie durch
- Mascara – Sie fangen bei der ersten Träne an zu laufen
- Motorradhelme – Im Notfall sind sie oft ganz nützlich, aber sonst sehn sie nur lächerlich aus
- Kopierer – Man braucht sie zum Reproduzieren, aber das war’s dann schon
- Lavalampen – Es macht viel Spaß, sie zu beobachten, aber besonders hell sind sie nicht
- Parkplätze – Alle guten sind schon vergeben
- Horoskope – Sie sagen dir, was du tun sollst und haben meistens Unrecht!
- Zement – Sobald sie liegen, brauchen sie ewig, um hart zu werden
- Autoreifen – Die meisten haben eindeutig zu wenig Profil
- Mikrowellen – Nach 30 Sekunden sind sie fertig
- Kaffeesorten – Die wirklich Guten halten dich die ganze Nacht wach
- Ikearegale – Sie haben immer eine Schraube locker
- Menschen – bei denen Pubertät und Midlife Crisis fließend ineinander übergehen
- Handschellen – immer gleich eingeschnappt
- Omnibusse – Du brauchst ihnen nicht nachzulaufen, alle fünf Minuten kommt ein neuer
- Tapeten – man muss sie wechseln, bevor sie einen langweilen
- Sternschnuppen – Heute Stern morgen Schnuppe
- Asperin – manchmal braucht man 2
- Gummibärchen – süß und nach ner Weile machen Sie dick
- Luftballons – hohl und aufgeblasen
- Jeans – Immer Blau und Steif
Das Leben ist ein weisses Blatt, die Farben sind in Dir. Mal es schön bunt und leuchtend.
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Sex mit Männern
1. Anbahnung
Die Grundregeln guten Geschlechtsverkehrs
Männer sind durchaus dankbar, gibt man ihnen zu verstehen, dass man sich mehr vorstellen könnte als gemeinsame Restaurantbesuche. Sie müssen es nicht aussprechen, aber Sie sollten es signalisieren: lockere Gespräche, einladendes Lächeln, unkeusche Blicke, Sie wissen doch, wie das geht.
Häufige Fehler:
– Die Schlampen-Panik („Wenn ich ihm sage, dass ich mit ihm schlafen will, respektiert er mich nicht mehr“) Oh doch!
– Die Hinhaltetaktik („Wenn ich ihn noch ein Vierteljahr zappeln lasse, verzehrt er sich umso mehr nach mir“) Oh nein!
– Die Kalte-Schulter-Strategie („So weit kommt’s noch, dass ich ihm Zeichen gebe. Er soll ruhig um mich kämpfen!“) Wieso eigentlich?
2. Ausziehen
Sie brauchen sich keine besondere Mühe mit der Inszenierung zu geben, nüchterne Sachlichkeit reicht. Ihr Outfit sollte der Absicht entsprechen. Winterliche Wollschlüpfer, verwaschene Slips oder Still-BHs sind underdressed, kompliziert verhakte Korsetts, Latex oder Slips ouverts overdressed. Die bewährte Fick-mich-Unterwäsche, die Sie auch sonst immer bei den Dates tragen, nach denen es passieren soll, genügt. Slipeinlagen oder fröhlich baumelnde Ausziehfädchen sollten seinen Blicken verborgen bleiben; auch bei Männern kann sich erotische Spannung jäh verabschieden. Wenn er schließlich nackig ist, sollten Sie seinen Körper zunächst eher beiläufig in Augenschein nehmen. Nicht jeder Penis verträgt glockenhelles Gelächter.
Häufige Fehler:
– Wampe einziehen, Licht stockdunkel dimmen, Titten verstecken, Cellu tarnen: Er will poppen, nicht seine Freizeit mit einer Schisserin vergeuden.
– Striptease-Vorführungen: Lassen Sie sich doch für RTL2 casten.
– Enttäuschung zeigen: Soll er denn Ihre Speckrollen doch noch kommentieren?
3. Kommunizieren beim Sex
Reden, lachen, stöhnen sind in Ordnung; labern, gackern und das Haus zusammenbrüllen lassen zuverlässig seine Erektion schrumpfen. Und was immer Sie vermutet haben: Männer gucken Pornos nicht, weil ihnen die Dialoge gefallen, sondern weil die Handlung sie interessiert. Ihre Performance im Bett sollte partnerschaftlich sein. Sex ist etwas für zwei Menschen, nicht für einen Mann und ein Brett. Also wäre es nett, gäben Sie dem Herrn, der in Ihnen steckt, das Gefühl, dass Sie anwesend sind.
Häufige Fehler:
– Grundstellung einnehmen, Augen schließen: Warum haben Sie überhaupt angefangen?
– Sich auf ihn stürzen: Nie etwas von Timing gehört?
– „Tiefer! Fick mich! Du machst mich so geil!“ – Geht’s noch?
– „Kannst du mich bitte ganz doll festhalten, ich liebe dich so, ich habe dich immer geliebt, liebst du mich auch?“ – Geht’s noch?
4. Vorspiel
Ein wenig Rummachen zum näheren Kennenlernen finden auch Männer schön. Knutschen, Ihre Brüste über seine Brust glitschen lassen, dreckige Dinge in sein Ohr hauchen: sehr willkommen. Sie sollten davon ausgehen, dass er keine süße Muschikatze ist und es lieber hat, mit forderndem Nachdruck berührt zu werden als mit ängstlicher Zärtlichkeit. Und es nervt außerordentlich, wenn Sie bei Ihren Expeditionen alles unterhalb der Gürtellinie weitflächig umstreicheln.
Häufige Fehler:
– Mit Ihren tollen langen blonden Haaren, mit Ihren hinreißend geschwungenen Wimpern, mit Ihren sensiblen Fingerkuppen sanft seinen ganzen Körper erforschen („Fass endlich meinen Schwanz an!“).
– Ihre französisch manikürten Fingernägel herzhaft in seinen Rücken krallen, weil Sie doch eine so leidenschaftliche Liebhaberin sind („Wie komm ich bloß von dieser Irren weg?“).
5. Genitalien
Falls Sie vor Penissen Angst oder Abscheu empfinden, sollten Sie Sex mit Männern meiden, hat ja keiner was von. Ein Schwanz will mit Vergnügen, Absicht und Interesse, nicht nebenbei berührt werden. Einige Faustregeln: gequetschte Hoden sind aua, stakkatohaftes Gerubbel sorgt für Verstimmung, Variationen machen auf angenehme Weise wahnsinnig. Falls Sie ihn gern betteln hören, genügt es, ihn ein Dutzend mal bis grausam knapp vor die Ejakulation zu stimulieren.
Häufige Fehler:
– Nicht oder zu sanft anfassen.
– Mit Herablassung anfassen.
– Gelangweilt anfassen.
– Über die Eichel schrabbeln, an den Hodensäcken ziehen, wie eine Besengte rumreiben.
– Die kantigen Modeschmuckringe vorher nicht abnehmen.
6. Soll ich? („Blasen“)
Formen Sie mit den Lippen eine nette kleine Manschette, nehmen Sie beherzt seinen Penis in den Mund und machen Sie, was logisch erscheint. Sie können Ihre Aktivitäten mit den Händen unterstützen, mit den Zähnen sollten Sie sich zurückhalten. Ob Sie schlucken oder spucken, ist Ihre Sache. Andererseits ist Sperma nicht ekliger als Lipgloss, Karamellsirup oder Sprühsahne.
Häufige Fehler:
– Das-mach-ich-nur-dir-zuliebe-Gesichtsausdruck.
– Warum-hast-du-mich-nicht-gewarnt-Gesichtsausdruck.
– Würgegeräusche.
7. Liebe machen („Ficken“)
Wie Sie Ihre Genitalien miteinander verstöpseln, ist egal, Hauptsache, dass. Bei Stellungen, bei denen Sie Tempo und Intensität bestimmen (Cowgirl, Reverse Cowgirl usw.), haben Sie möglicherweise mehr Spaß bei jenen Herren, die sich nicht zurückhalten können.
Häufige Fehler:
– Teilnahmslosigkeit.
– Kopf herumwerfen. Zappeln. Laut schreien. Leise wimmern. Manisch glotzen.
– „Noch eine Minute, nur noch eine Minute …“
– „Kann es sein, dass ich den Herd nicht abgeschaltet habe?“
8. Perverser Schweinkram
Männer sind ein entdeckerisches Geschlecht und probieren gern alles Mögliche aus: Fesseln, gefesselt werden, Ihre beste Freundin dazubitten, Sie in Overknee-Stiefeln nageln. Einiges davon ist nett, manches höchst albern (aber das weiß man oft erst hinterher). Wobei Sie mitmachen, müssen Sie selbst entscheiden, Sie sollten sich nicht unter Druck setzen lassen. Andererseits gibt es auf dieser Welt den einen oder anderen Trick, der großartige, hochgradig verwirrende Orgasmen bewirkt. Falls Sie an einer Vorführung Interesse haben, rufen Sie unseren Herrn Praschl an.
Häufige Fehler:
– „Echt nicht!“
– „So weit kommt’s noch!“
– „Was denkst du von mir!“
– „Hat das diese Tussi mit dir immer gemacht?“
9. Orgasmus
Wenn Sie lange genug seine von Gott vorgesehenen Körperteile stimulieren, wird er kommen. Für Männer ist das kein Problem, also müssen wir darüber nicht reden. Falls es anderswo als in Ihrer Vagina, Ihrem Mund oder anderen interessanten Körperöffnungen geschieht, haben Sie ein Problem mit seinem klebrigen Schmodder. Schwarze Satinbettwäsche ist keine so tolle Idee.
Häufige Fehler:
– „Na endlich!“
– „Konntest du nicht warten?“
– „Toll war das aber nicht …“
10. Hinterher
Wie immer es für Sie war: Jetzt ist nicht die Zeit für Kuschelorgien oder Ihre private Agenda 2010. Vermutlich wird er eine der folgenden Aktivitäten vorziehen: eine Zigarette rauchen, zum Kühlschrank marschieren, Pipi machen. Gönnen Sie ihm ein paar Minuten Regeneration und verschieben Sie den emotionalen Kram auf später. Oder fangen Sie wieder von vorn an. Falls er einschläft, liegt es meist daran, dass er sich entspannt fühlt und keine verheißungsvolle Alternative geboten bekommt. Dem ließe sich abhelfen.
Häufige Fehler:
– Findest-du-nicht?-Sätze.
– Was-ich-immer-schon-mal-sagen-wollte-Sätze.
– Hast-du-dir-nie-darüber-Gedanken-gemacht?-Sätze.
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Männer-Eisenbahn-Vergleich
20-30 Jahre – Wie ein Güterzug, steht alle Augenblicke.
bis 40 Jahre – Wie ein Personenzug, verkehrt Selten, hat aber bequeme Einfahrt
bis 60 Jahre – Wie ein D-Zug, braucht längere Zeit bis er steht.
bis 70 Jahre – Wie ein Messe-Zug, verkehrt nur im Frühjahr und Herbst einmal.
bis 80 Jahre – Wie ein Reisezug, verkehrt nur auf besondere Veranlassung und steht nur noch zum Wasserlassen.
Das Leben ist ein weisses Blatt, die Farben sind in Dir. Mal es schön bunt und leuchtend.
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Männer-WG
Nach der Geburt muss der Mann noch genau zweimal in seinem Leben einen
wärmenden, schützenden Schoß verlassen. Das erstemal, wenn er sein
Kinderzimmer räumt. Das zweitemal, wenn er seine kuschelig-miefige
Junggesellen-WG verläßt, um mit einer Frau zusammenzuleben. Für viele Männer
ist dieser Schritt das wahre Geburtstrauma. Denn die Männer-WG ist ein
friedlicher, idyllischer Ort, eine arkadische Landschaft aus verstreuten
Tennissocken, Bundesliga-Stecktabellen, getrockneten Zimmerpalmen und
Sophie-Marceau-Plakaten. Der Schock ist groß, wenn wir aus diesem Paradies
vertrieben werden.
Vielleicht läßt sich die Männer-WG am besten anhand ihres spirituellen
Mittelpunktes erklären. Es ist der Bierkasten. Oder, richtiger: Die Kasten
Bier. Ganz egal, ob aus diesem getrunken wird, oder nicht – es geht darum,
„einen Kasten Bier im Haus zu haben“. Dieser Kasten Bier ist der
augenfällige Beweis einer grundehrlichen, geradezu bauarbeiterhaften
Bodenständigkeit, die wir uns trotz unserer lahmen Schlipsträger-Jobs
bewahrt haben. Ein Mann braucht einen Bierkasten, um einem anderen Mann
seine Zuneigung auszudrücken: „Komm doch mal vorbei, wir haben auch `n
Kasten Bier im Haus.“
Der Kasten dient außerdem als Legitimation aller möglichen Aktivitäten, die
ohne ihn ziellos, ja läppisch erscheinen würden: „Dann trommeln wir ein paar
Leute zusammen, schnappen uns einen Ball, gehen in den Park, und wir bringen
einen Kasten Bier mit.“ Zum Kasten Bier gehören in der Männer-WG zahlreiche
Rituale, etwa das, keinen Flaschenöffner zu haben, um die Flasche wortlos
mittels Feuerzeug, Rohrzange, ischkante oder am Kasten selbst zu öffnen –
wobei die letzte Variante sicher die schönste ist, der Kasten Bier als
vollkommenes geschlossenes System. Kein Wunder übrigens, daß man Männer, die
lange in Männer-WGs gelebt haben, oft an einer kronkorkenförmigen Narbe
unter der Fußsohle erkennt.
Mit dem Kasten Bier, dessen Bedeutung gar nicht zu überschätzen ist, hängt
ein anderes Männer-WG-typisches Phänomen zusammen. Was den Protestanten ihr
Kirchentag, den Ravern ihre Love-Parade, den Telekom-Aktionären ihre
Hauptversammlung, das sind den in WGs organisierten Männern die
internationalen Fußballturniere EM und WM: ein großes sinnstiftendes
Gemeinschaftserlebnis. Allein das Bewußtsein, daß es sich zur selben Zeit
Millionen andere genauso mit Erdnußflips und einem Kasten Bier vor dem
Fernseher gemütlich gemacht haben, schafft jenes quasi-erotische
Zusammengehörigkeitsgefühl, das man sonst nur durch Einnahme von Ecstasy
oder die Ausschüttung einer schönen Dividende erreicht.
Fast so wichtig wie der Kasten Bier ist der blaue Müllsack. Er reduziert
nicht nur die Gänge zum Container auf einen pro Monat, er garantiert auch,
daß der Kontakt zu den Eltern nicht völlig abreißt: Etwa alle sechs bis acht
Wochen schleppen WG-Männer ihre Schmutzwäsche in dem von innen feucht
beschlagenen blauen Müllsack zu Mama. Denn die Männer-WG hat keine
Waschmaschine oder benutzt sie nicht. Das hat nichts mit Faulheit zu tun,
ebensowenig wie die diversen Sedimentschichten Schmutzgeschirr. Vielmehr
kommt es in Männer-WGs zu einer physikalischen Anomalie von kosmischen
Ausmaßen: Das Gesetz, daß Energie nicht verloren gehen kann, wird in jeder
Männer-WG tagein, tagaus aufs neue widerlegt. Energie wird hier spurlos
abgesaugt, bis selbst der größte Ehrgeizling seine Aktivitäten darauf
beschränkt, eine Kuhle in die Fernsehcouch zu sitzen und ab und zu „machen
wir morgen“ und „bloß keinen Streß“ zu nuscheln. Wenn überhaupt,
denn nach jahrelangem Zusammenwohnen beschränkt sich die verbale
Kommunikation in der Männer-WG zumeist auf verschiedene Intonationen des
Koseworts „Alter“. „Alter“ ohne Betonung bedeutet: „Hallo, wie geht’s, wie
war dein Tag?“ „Alteeer“, gedehnt: Ausdruck großer Begeisterung und
Anerkennung, etwa wenn ein Mitglied der WG Pizza geholt hat. „Alter!“,
nachdrücklich: Du stehst im Bild.
Man merkt schon, in der Männer-WG herrschen vorzivilisatorische Zustände.
Viele dort praktizierten Verhaltensweisen sind nur als tiefverwurzelter
Aberglaube zu erklären: Nie den Klosettdeckel runterklappen, das bringt
Unglück! Die hinteren Regionen des Kühlschranks sind geschützter Lebensraum
für mutierte Nahrungsmittel und für Menschen tabu!
Comic-Lektüre erleichtert den Stuhlgang! Das heikle Thema Toilettenlektüre
hat in diesem Zusammenhang besondere Beweiskraft: Wir Männer wollen es uns
überall so gemütlich wie möglich machen. Wir werden von einem Nesttrieb
gesteuert, wie er in der Tierwelt kein zweites Mal vorkommt. Wir haben den
Schrebergarten, die Eckkneipe und die Business-Class erfunden, damit wir es
überall schön heimelig haben: in der ‚Kolonie kleine Zuflucht‘, in ‚Lothi’s
Präpelstübchen‘, in der ‚Executive-Lounge‘. Und eben in der Männer-WG.
Aus diesem Biotop werden wir jäh herausgerissen, wenn wir zum ersten Mal in
unserem Leben mit einer Frau zusammenziehen. Als unsere Männer-WG von der
Faust der heterosexuellen Anziehung zerschmettert wurde, ereilte alle meine
Freunde dasselbe Schicksal: Frauen, die in das Zusammenleben uns vorher
völlig unbekannte Komponenten hereinbrachten. Vor allem kalte, schneidende
Vernunft: „Wieso einen ganzen Kasten? Das trinken wir doch nie!“ Früher
kauften wir Lebensmittel stückweise im Spätkauf der Tankstelle, jetzt
bekommen wir Einkaufszettel an die Hand, die in der Reihenfolge der
Warenregale im Verbrauchermarkt geordnet sind. Vorbei ist es auch mit der
geradezu Biolekschen Harmoniesucht, die wir aus der Männer-WG gewöhnt waren.
Zum ersten Mal stellen wir fest, daß man Probleme auch anders lösen kann,
als sie vorm Fernseher oder auf dem Klo auszusitzen. Wir lernen, daß es
außerhalb der Männer-WG nicht zur Versöhnung reicht, dem anderen ein
blutiges Steak zu braten.
Am gravierendsten aber ist das Ende der Gemütlichkeit. In der Männer-WG
kamen Kumpels vorbei („Habt ihr `n Kasten Bier da?“), heute haben wir Gäste.
Wir werden plötzlich gezwungen, uns Gedanken zu machen über Tischdecken,
Menüabfolgen und Gesprächsstoff, wo früher die Pizza aus dem Karton alle
drei Probleme auf einmal löste („Mann, ist die Pizza heute wieder
schmierig.“ – „Kannste laut sagen.“ – „MANN; IST DIE PIZZA…“, usw.).
Während der Mikrokosmus Männer-WG sich selbst genug ist, geraten wir nun
ständig mit der Außenwelt in Berührung: mit Theatern, Museen,
Einrichtungshäusern und mit den Müllcontainern hinten auf dem Hof. Erst im
Zusammenleben mit einer Frau werden wir langsam zu funktionstüchtigen
Mitgliedern der sozialen Gemeinschaft. Aber diese Evolution vom
Höhlenbewohner zum Homo lebensgefaehrtiensis ist ein schmerzhafter Prozeß,
der uns viele Opfer abverlangt: Zum Beispiel Kurts Hemden-Trick, der einem
das Bügeln ersparte: ein ungebügeltes Hemd einen Tag lang unter einem
Pullover anziehen, so daß es am nächsten Tag nicht mehr ungebügelt aussieht,
sondern so, als sei es gebügelt worden und dann am Körper zerknittert. Nun
kann man das Hemd noch zwei Tage ohne Pullover anziehen! Wir haben ihn dafür
bewundert, Beate hat ihm nahegelegt, einen Bügelkurs zu belegen. Frank
pflegte seinen Sessel so vor den Fernseher zu schieben, daß er den Fuß
bequem auf den Fernsehtisch auflegen konnte, um mit der nackten Zehe die
Programme zu wechseln und die Lautstärke zu regeln. Eine schöne, körperliche
Form von Interaktivität, eine symbiotische Einheit von Mensch und Medium,
die langen Fernsehabenden eine geradezu metaphysische Qualität verlieh.
Karla hat einfach neue Batterien für die Fernbedienung gekauft, nachdem sie
zusammengezogen sind.
Vorbei die Zeiten, da wir uns mit dem heißen Eierwasser einen zeit- und
energiesparenden Beuteltee aufgossen. Noch schwerer aber fällt es uns,
Nudeln plötzlich ohne Hilfe der Küchendecke zu kochen. In unserer Männer-WG
hatten wir nämlich einen genialen Trick entwickelt, auf den man in
Christiane Herzogs Kochstudio lange warten kann: Um festzustellen, wann
Spaghetti fertig sind, nimmt man ein paar aus dem Topf und schleudert sie an
die Decke. Fallen sie wieder herunter, so sind sie noch zu hart. Bleiben sie
kleben, sind sie genau richtig.
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Männer auf dem Klo
Welcher Typ Mann ist man bei einem Besuch auf dem Klo??
- Aufgeregt: Unterhose halb verdreht, findet den Eingriff nicht, zerreißt die Unterhose.
- Gesellig: Begleitet seine Freunde zum Pinkeln, egal ob er muss oder nicht.
- Schielend: Sieht ins benachbarte Urinal, um zu sehen, was der andere zu bieten hat.
- Schüchtern: Kann nicht pinkeln, wenn jemand zusieht, spült, kommt später wieder.
- Gleichgültig: Alle Urinale besetzt, pinkelt ins Waschbecken.
- Clever: pinkelt freihändig, richtet dabei die Krawatte, schaut herum, pinkelt normalerweise auf den Boden.
- Besorgt: Nicht sicher, wann er zum letzten Mal gewesen ist, macht eine schnelle Überprüfung.
- Verspielt: Spielt ‚Strahl hoch, Strahl runter‘, versucht andere Urinale zu treffen.
- Abwesend: Öffnet seine Weste, holt die Krawatte heraus, pinkelt in die Hose.
- Kindisch: Pinkelt direkt in den Abfluss des Urinals, sieht es gern blubbern.
- Verschwiegen: F*rzt leise beim pinkeln, tut sehr unschuldig.
- Geduldig: Steht sehr nahe während er wartet, liest mit der freien Hand.
- Verzweifelt: Wartet in langer Schlange, beißt die Zähne zusammen, pinkelt in die Hose.
- Cool: Schlägt sein Ding auf den Rand des Urinals zum Abtropfen.
- Effizient: Wartet bis er kacken muss, macht dann beides.
- Fett: Lehnt sich zurück und macht einen Blindschuss auf das Urinal, pinkelt auf die Schuhe.
- Klein: Steht auf einer Kiste, fällt hinein und ertrinkt.
- Betrunken: Hält seinen linken Daumen in der rechten Hand, pinkelt in die Hose.
- Missmutig: Steht für einige Zeit, feuert ab, geht wieder.
- Angeber: Hält seinen Sieben-Zentimer-Schw*nz wie einen Baseball-Schläger.
- Aufgeregter Typ: Kann das Hosenloch nicht finden. Zerreißt die Hose oder reißt die Knöpfe ab.
- Verträglicher Typ: Schließt sich Freunden zu einem gemütlichen Pinkeln an, egal ob er es nötig hat oder nicht.
- Schamhafter Typ: Kann nicht pinkeln, wenn jemand zusieht. Tut, als ob er gepinkelt hätte und schleicht nachher wieder zurück.
- Gleichgültiger Typ: Pinkelt in den Abfluss, wenn alle Becken besetzt sind.
- Schläfriger Typ: Pinkelt durch das Hosenbein in seinen Schuh, geht mit offenem Stall weg und ordnet 10 Minuten später ein.
- Praktischer Typ: Pinkelt ohne festzuhalten und bindet die Krawatte zur selben Zeit.
- Wissenschaftlicher Typ: Sieht während des Pinkelns auf den Boden, um die Luftblasen zu beobachten.
- Angeber Typ: Macht fünf Knöpfe auf, wenn zwei genügen.
- Schwacher Typ: Sucht verzweifelt zwischen Hemd und Unterhose und gibt dann auf.
- Kindischer Typ: Spielt mit dem Strahl auf und ab und versucht Fliegen zu treffen.
- Geistesabwesender Typ: Öffnet die Weste, nimmt den Schlips heraus und pinkelt in die Hose.
- Hinterhältiger Typ: Lässt während des Pinkelns leise einen streichen, schnüffelt und sieht seinen Nachbarn vorwurfsvoll an.
- Rücksichtsvoller Typ: Steht nachts auf, steigt mit einem Fuß in den Nachttopf, pinkelt am Bein entlang, damit seine Frau nicht wach wird.
- Streber Typ: Versucht am höchsten zu pinkeln.
- Polnischer Typ: Kann pissen, wichsen, rauchen und saufen gleichzeitig
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Schritte, um zum Mann zu werden
Wie wird man ein richtiger Mann? So ….
- Sag nie „nein“ zu Sex! Quantität ist gleich Qualität.
- Vergiss alles, was die Ärzte sagen. Impotenz ist ein Tabu!
- Ruf nie als Erster an!
- Gib deinem Penis einen Namen!
- Sei von Zeit zu Zeit etwas schwierig!
- Denk daran, dass Männer mit vielen Freundinnen nicht unattraktiv sind.
- Frag nie um Rat, wenn dein Auto kaputt ist. Das ist ein Zeichen der Schwäche. Geh lieber gleich in die Werkstatt!
- Ignorieren ist manchmal eine gute Einleitung für einen Flirt.
- Denk daran, dass Männer auf die Straße spucken.
- Zieh nie etwas an, was zum Outfit deiner Freundin passt.
- So beendet man als richtiger Mann eine Beziehung: „Es liegt nicht an dir, es liegt an mir.“
- Übertreib immer ein wenig, wenn du über Sex sprichst.
- Das Leben ist ein Wettbewerb, es geht darum, überall der Beste zu sein.
- Denk daran, dass alles, was gesagt wird, sexuell ausgelegt werden kann.
- Denk daran, dass wirklich viele Gegenstände an etwas Sexuelles erinnern.
- Sag nie „nein“ zu Freibier!
- Das Wort „Liebe“ gibt es nicht in deinem Wortschatz.
- Sage es dir immer wieder: Du bist ein guter Liebhaber, weil du immer zum Orgasmus kommst.
- Spiel mit dem Essen!
- Mach viel Fitness und Bodybuilding – tu aber so, als würdest du von Natur aus so aussehen.
- Denk an Bier, denk an Fußball!
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Männergedicht
So unnutz wie Unkraut, wie Fliegen und Mücken,
so lästig wie Kopfweh und ziehen im Rücken,
so störend wie Bauchweh und stets ein Tyrann,
das ist der Halbmensch, sein Name ist Mann.
Er steht nur im Weg rum, zu nichts zu gebrauchen,
ist immer am Meckern und ständig am Fauchen.
Er ist auf der Erde, ich sags ohne Hohn,
vom Herrgott - "Die größte Fehlkonstruktion".
Ein Mann wär doch ohne uns Frauen verloren,
der wär ja ohne uns nicht mal geboren.
Erst durch unsere Hilfe wird mit viel Bedacht -
so halbwegs ein Mensch aus diesem Schlappschwanz gemacht.
Ein Mann hält sich oft für unwiderstehlich
und glaubt, schon ein Lächeln von ihm macht uns selig, stolziert
durch die Gegend wie ein Hahn auf dem Mist und merkt dabei gar nicht,
wie dusslig er ist.
Mit dem Maul sind sie stark, da können sie prahlen,
doch wehe der Zahnarzt bereitet mal Qualen,
dann sind sie doch alle - verzeih den Vergleich,
wie ein Korb voller Fallobst, so faul und so weich.
Ein Mann ist ganz brauchbar, solang er noch ledig,
da ist er oft schlank und sein Körper athletisch,
da ist er voll Liebe und voller Elan,
kaum ist er verheiratet, wird nichts mehr getan.
Mit Gold und Brillianten tat er dich beglücken,
das kriegt heut die Freundin hinter dem Rücken,
und du kriegst heut nur noch, wenn er daran denkt,
zum Geburtstag nen Schnellkochtopf geschenkt.
Als Jüngling wollte er dauernd kosen und küssen,
als Ehemann will er davon nichts mehr wissen,
verlangst du dein Recht, dann wird er gemein,
er gibt dir das Gebiss und sagt: "Küss Dich allein"...
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Wenn Deine Frau Dich pudelnackt
von hinten an die Nudel packt
wenn es draußen stürmt und wettert
und Vati auf die Mutti klettert
wenn dir gutes widerfährt
das ist schon einen Asbach-Uralt wert....
In einem Land wo man sich Sachen traut
das es Dich aus den Sachen haut
wo Paviane unter Palmen
vögeln bis die Nüsse qualmen
wo Dir angetrunk ne Frauen
lachend auf den Schniedel hauen
wo Mönche, inklusive Abt
solange zutzeln, bis es klappt
wo Dir debile Monegassen
kreischend an den Bürzel fassen
und ausgelassene Tamilen
kichern am Geläut Dir spielen....
Wo Dir so was widerfährt
hat man von Asbach nie gehört !
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Männer-WG
Nach der Geburt muss der Mann noch genau zweimal in seinem Leben einen wärmenden, schützenden Schoss verlassen. Das erstemal, wenn er sein Kinderzimmer räumt. Das zweitemal, wenn er seine kuschelig-miefige Junggesellen-WG verlässt, um mit einer Frau zusammenzuleben. Für viele Männer ist dieser Schritt das wahre Geburtstrauma.
Der Schock ist gross
Die Männer-WG ist ein friedlicher, idyllischer Ort, eine arkadische Landschaft aus verstreuten Tennissocken, Bundesliga-Stecktabellen, getrockneten Zimmerpalmen und Sophie-Marceau-Plakaten. Der Schock ist gross, wenn »Mann« aus diesem Paradies vertrieben wird.
Vielleicht läßt sich die Männer-WG am besten anhand ihres spirituellen Mittelpunktes erklären. Es ist der »Kasten Bier«. Oder, richtiger: »Die Kästen Bier«. Ganz egal, ob aus diesem getrunken wird, oder nicht - es geht immer darum, einen Kasten Bier im Haus zu haben. Dieser Kasten Bier ist der augenfällige Beweis einer grundehrlichen, geradezu bauarbeiterhaften Bodenständigkeit, die wir uns trotz unserer lahmen Schlipsträger-Jobs bewahrt haben.
Ein Mann braucht einen Bierkasten, um einem anderen Mann seine Zuneigung auszudrücken:
»Komm doch mal vorbei, wir haben auch 'n Kasten Bier im Haus.«
Der Kasten dient ausserdem als Legitimation aller möglichen Aktivitäten, die ohne ihn ziellos, ja läppisch erscheinen würden:
»Dann trommeln wir ein paar Leute zusammen, schnappen uns einen Ball, gehen in den Park, und wir bringen einen Kasten Bier mit.«
Zum Kasten Bier gehören in der Männer-WG zahlreiche Rituale, etwa das, keinen Flaschenöffner zu haben, um die Flasche wortlos mittels
Feuerzeug, Rohrzange, Tischkante oder am Kasten selbst zu öffnen - wobei die letzte Variante sicher die schönste ist, der Kasten Bier als vollkommenes geschlossenes System.
Die internationalen Fussballtuniere
Mit dem Kasten Bier, dessen Bedeutung gar nicht zu überschätzen ist, hängt ein anderes Männer-WG-typisches Phänomen zusammen. Was den Protestanten ihr Kirchentag, den Ravern ihre Love-Parade, den Telekom-Aktionären ihre Hauptversammlung, das sind den in WGs organisierten Männern die internationalen Fussballtuniere EM und WM: ein grosses sinnstiftendes Gemeinschaftserlebnis. Allein das Bewusstsein, dass sich zur selben Zeit Millionen andere genauso mit Erdnussflips und einem Kasten Bier vor dem Fernseher gemütlich gemacht haben, schafft jenes quasi-erotische Zusammengehörigkeitsgefühl, das man sonst nur durch Einnahme von Ecstasy oder die Ausschüttung einer schönen Dividende erreicht.
Der blaue Müllsack
Fast so wichtig wie der Kasten Bier ist der blaue Müllsack. Er reduziert nicht nur die Gänge zum Container auf einen pro Monat, er garantiert auch, dass der Kontakt zu den Eltern nicht völlig abreisst: Etwa alle sechs bis acht Wochen schleppen WG-Männer ihre Schmutzwäsche in dem von innen feucht beschlagenen blauen Müllsack zu Mama. Denn die Männer-WG hat keine Waschmaschine oder benutzt sie nicht. Das hat nichts mit Faulheit zu tun, ebensowenig wie die diversen Sedimentschichten Schmutzgeschirr.
Physikalische Anomalie und verbale Kommunikation
Vielmehr kommt es in Männer-WGs zu einer physikalischen Anomalie von kosmischen Ausmassen: Das Gesetz, dass Energie nicht verloren gehen kann, wird in jeder Männer-WG tagein, tagaus aufs neue widerlegt. Energie wird hier spurlos abgesaugt, bis selbst der grösste Ehrgeizling seine Aktivitäten darauf beschränkt, eine Kuhle in die Fernsehcouch zu sitzen und ab und zu machen wir morgen und bloss keinen Stress zu nuscheln. Wenn überhaupt, denn nach jahrelangem Zusammenwohnen beschränkt sich die verbale Kommunikation in der Männer-WG zumeist auf verschiedene Intonationen des Koseworts Alter.
Alter ohne Betonung bedeutet: Hallo, wie geht`s, wie war dein Tag? Alteeer, gedehnt: Ausdruck grosser Begeisterung und Anerkennung, etwa wenn ein Mitglied der WG Pizza geholt hat.
Alter!, nachdrücklich: Du stehst im Bild.
Vorzivilisatorische Zustände
Man merkt schon, in der Männer-WG herrschen vorzivilisatorische Zustände. Viele dort praktizierten Verhaltensweisen sind nur als tiefverwurzelter Aberglaube zu erklären:
- Nie den Klosettdeckel runterklappen, das bringt Unglück!
- Im Stehen pinkeln!
- Die hinteren Regionen des Kühlschranks sind geschützter Lebensraum fur mutierte Nahrungsmittel und fur Menschen tabu!
- Comic-Lektüre erleichtert den Stuhlgang!
Das heikle Thema Toilettenlektüre hat in diesem Zusammenhang besondere Beweiskraft: Wir Männer wollen es uns überall so gemütlich wie möglich machen. Wir werden von einem Nesttrieb gesteuert, wie er in der Tierwelt kein zweites Mal vorkommt. Wir haben den Schrebergarten, die Eckkneipe und die Business-Class erfunden, damit wir es überall schön heimelig haben: in der Kolonie kleine Zuflucht, in Lothi`s Prapelstübchen, in der Executive-Lounge. Und eben in der Männer-WG.
Mit einer Frau zusammenziehen - Das Ende der Gemütlichkeit
Aus diesem Biotop werden wir jäh herausgerissen, wenn wir zum ersten Mal in unserem Leben mit einer Frau zusammenziehen. Als unsere Männer-WG von der Faust der heterosexuellen Anziehung zerschmettert wurde, ereilte alle meine Freunde dasselbe Schicksal: Frauen, die in das Zusammenleben uns vorher völlig unbekannte Komponenten hereinbrachten. Vor allem kalte, schneidende Vernunft: Wieso einen ganzen Kasten? Das trinken wir doch nie! Früher kauften wir Lebensmittel stückweise im Spätkauf der Tankstelle, jetzt bekommen wir Einkaufszettel an die Hand, die in der Reihenfolge der Warenregale im Verbrauchermarkt geordnet sind.
Harmonie ade
Vorbei ist es auch mit der geradezu Biolekschen Harmoniesucht, die wir aus der Männer-WG gewohnt waren. Zum ersten Mal stellen wir fest, dass man Probleme auch anders lösen kann, als sie vorm Fernseher oder auf dem Klo auszusitzen. Wir lernen, dass es ausserhalb der Männer-WG nicht zur Versöhnung reicht, dem anderen ein blutiges Steak zu braten.
Das Ende der Gemütlichkeit
Am gravierendsten aber ist das Ende der Gemütlichkeit. In der Männer-WG kamen Kumpels vorbei (Habt ihr `n Kasten Bier da?), heute haben wir Gäste. Wir werden plötzlich gezwungen, uns Gedanken zu machen über Tischdecken, Menueabfolgen und Gesprächsstoff, wo früher die Pizza aus dem Karton alle drei Probleme auf einmal löste (Mann, ist die Pizza heute wieder schmierig. - Kannste laut sagen.- MANN, IST DIE PIZZA..., usw.). (GRÖÖÖÖÖÖÖÖÖHL!)
Vom Höhlenbewohner zum Homo lebensgefaehrtiensis
Während der Mikrokosmos Männer-WG sich selbst genug ist, geraten wir nun ständig mit der Aussenwelt in Berührung: mit Theatern, Museen, Einrichtungshäusern und mit den Müllcontainern hinten auf dem Hof. Erst im Zusammenleben mit einer Frau werden wir langsam zu funktionstüchtigen Mitgliedern der sozialen Gemeinschaft. Aber diese Evolution vom Höhlenbewohner zum Homo lebensgefaehrtiensis ist ein schmerzhafter Prozess, der uns viele Opfer abverlangt.
Kurts Hemden-Trick
Zum Beispiel Kurts Hemden-Trick, der einem das Bügeln ersparte: ein ungebügeltes Hemd einen Tag lang unter einem Pullover anziehen, so dass es am nächsten Tag nicht mehr ungebügelt aussieht, sondern so, als sei es gebügelt worden und dann am Körper zerknittert. Nun kann man das Hemd noch zwei Tage ohne Pullover anziehen! Wir haben ihn dafür bewundert, Beate hat ihm nahegelegt, einen Bügelkurs zu belegen.
Fernbedienung? - Geht auch ohne!
Frank pflegte seinen Sessel so vor den Fernseher zu schieben, dass er den Fuss bequem auf den Fernsehtisch auflegen konnte, um mit der nackten Zehe die Programme zu wechseln und die Lautstärke zu regeln. Eine schöne, körperliche Form von Interaktivität, eine symbiotische Einheit von Mensch und Medium, die langen Fernsehabenden eine geradezu metaphysische Qualität verlieh. Karla hat einfach neue Batterien fur die Fernbedienung gekauft, nachdem sie zusammengezogen sind.
Al dente
Vorbei die Zeiten, da wir uns mit dem heissen Eierwasser einen zeit- und energiesparenden Beuteltee aufgossen. Noch schwerer aber fällt es uns, Nudeln plötzlich ohne Hilfe der Küchendecke zu kochen. In unserer Männer-WG hatten wir nämlich einen genialen Trick entwickelt, auf den man in Christiane Herzogs Kochstudio lange warten kann: Um festzustellen, wann Spaghetti fertig sind, nimmt man ein paar aus dem Topf und schleudert sie an die Decke. Fallen sie wieder herunter, so sind sie noch zu hart. Bleiben sie kleben, sind sie genau richtig. Buon appetito!
Das Leben ist ein weisses Blatt, die Farben sind in Dir. Mal es schön bunt und leuchtend.
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Universelle Männerregeln
1. Männern ist es unter den folgenden Umständen gestattet zu weinen:
– wenn ein heldenhafter Hund stirbt, um sein Herrchen zu retten
– wenn Angelina Jolie ihre Bluse aufknöpft
– wenn er das Auto seines Chefs zu Schrott gefahren hat
– wenn du “The Crying Game” ansiehst (dann aber erst nach 1 Stunde, 12 Minuten und 37 Sekunden)
– wenn sie ihre Zähne benutzt
2. Jeder Mann, der zu einem Junggesellenabschied eine Kamera mitbringt, darf von seinen Freunden getötet und gegessen werden.
3. Ein Freund, der im Gefängnis sitzt, ist innerhalb von 12 Stunden gegen Kaution auszulösen. Es sei denn, er hat ein Mitglied deiner Familie getötet.
4. Wenn du einen Mann seit mehr als 12 Stunden kennst, ist seine Schwester für dich tabu. Ausnahme: du heiratest sie.
5. Es ist verboten, über die Marke des Freibiers im Kühlschrank eines Freundes zu meckern. Jederzeit gestattet sind Beschwerden über unzureichende Kühlung des Biers.
6. Kein Mann ist verpflichtet, für einen anderen Mann ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Tatsächlich ist schon das bloße Denken an den Geburtstag rein freiwillig.
7. Auf einer Autofahrt richten sich die Pinkelpausen keineswegs nach der schwächsten, sondern stes nach der stärksten Blase.
8. Stößt du zu einer Gruppe Männer, die ein Sportereignis im Fernsehen verfolgen, so ist es legitim, nach dem Spielstand zu fragen. Nicht gestattet ist es danach zu fragen, welche Mannschaften da gerade spielen.
9. Der Genuss von bunten Cocktails ist ausschließlich an sonnigen Stränden erlaubt. Und auch dann nur, wenn Sie von barbusigen Supermodels serviert werden. Und zwar gratis.
10. Lediglich in außergewöhnlichen Gefahrensituationen ist es gestattet, anderen Männern in die Eier zu treten.
11. Wenn der Hosenstall eines Mannes offensteht, ist das sein Problem. Du hast nichts gesehen.
12. Frauen, die von sich behaupten, dass sie “gerne Fußball schauen”, sind so lange als Spione zu behandeln, bis sie ein fundiertes Wissen über das Spiel glaubhaft machen können und ihre Trinkfestigkeit bewiesen haben.
13. Ein Mann, der in Begleitung einer scharfen, aufreizend gekleideten Mieze unterwegs ist, ist verpflichtet so nüchtern zu bleiben, dass er sich noch für sie prügeln kann.
14. Es gibt keinen Grund, beim letzten Stück Pizza oder dem letzten Bier nicht zuzugreifen. Aber nicht beides gleichzeitig, das wäre gemein.
15. Wenn du einem anderen Mann zu seinem Sixpack gratulierst, ist deutlich klarzustellen, dass du auf seine Bierauswahl anspielst.
16. Diskutiere niemals mit deiner Freundin oder Frau über einen Freund. Ausnahme: sie droht mit Sexentzug.
17. Sprich niemals auf dem Klo mit anderen Männern. Die einzig akzeptable Form der Toilettenkonversation ist ein kaum wahrnehmbares Kopfnicken. Alles darüber hinausgehende ist nur dann zulässig, wenn ihr gerade beide pinkelt.
18. Ein Telefonat mit einer Frau darf niemals länger dauern, als ein durchschnittlicher Sexakt mit ihr. Leg im Notfall einfach auf.
19. Es gibt absolut keinen Grund für Männer, sich im Fernsehen das Bodenturnen der Herren anzusehen.
20. Wenn du über einen Freund ausgefragt wirst, ganz gleich ob von seiner Frau, seiner Freundin, seinen Eltern, seinem Priester, Psychiater, Zahnarzt, Steuerberater oder sonst wem: Du weißt rein gar nichts. Leugne seine bloße Existenz.
21. Jede Geschichte, die du in einer Kneipe zum Besten gibst, darfst du bis zu 50 Prozent übertreiben. Ausnahme: Du baggerst gerade eine Frau an. In diesem Fall sind 400 Prozent Übertreibung zulässig.
22. Wenn sich ein Freund verspätet, brauchst du nicht länger als fünf Minuten zu warten. Wartest du auf eine Frau, berechnet sich die Wartezeit nach Ihrem Äußeren: Für jeden Punkt auf der klassischen Bewertungsskala von 1 – 10 sind zehn Minuten Wartezeit einzuplanen.
23. Bevor du die Ex eines Kumpels anbaggerst, hast du ihn um Erlaubnis zu fragen. Er ist im Gegenzug verpflichtet, dir diese Erlaubnis zu erteilen.
24. Wenn Freunde einander beim Umzug helfen, ist Bier die universelle und einzig gültige Art der Entlohnung.
25. Ein Mann darf niemals eine Katze besitzen oder die Katze seiner Freundin auch nur mögen.
26. Wenn deine Frau ihre dämliche Freundin mit deinem Kumpel verkuppeln will, bist du verpflichtet, ihn zu warnen und bei all seinen Ausflüchten zu unterstützen, ganz gleich, wie dämlich diese klingen mögen.
27. Wenn ein Kumpel bei einem Kampf deutlich unterlegen ist, hast du die Pflicht einzugreifen. Ausnahme: du hast in den letzten 24 Stunden festgestellt, dass der Kerl echt mal einen Tritt in den Arsch braucht. In diesem Fall darfst du einfach zusehen und den Kampf genießen.
28. Unter keinen Umständen dürfen sich zwei Männer einen Regenschirm teilen. Ohnehin brauchen Männer eigentlich keine Regenschirme.
Das Leben ist ein weisses Blatt, die Farben sind in Dir. Mal es schön bunt und leuchtend.
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